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"Meine Mission: Starke und motivierte Pädagogen und mehr wertschätzendes Miteinander "

Kinder Service-JOCUS-Coaching Kitas

 

Ich möchte etwas bewegen, etwas verändern, die Verantwortlichen der Kitas zum Nach- und Umdenken bringen.

 

Ich möchte etwas tun, damit in den Teams weniger Frustration, sondern mehr Motivation, Freude, Power und Energie wieder auf der Tagesordnung stehen und Leitungskräfte demokratisch, qualitativ und konstruktiv tätig sind.

 

Ich möchte meine Interimstätigkeit nutzen, um mitzuteilen, was ich sehe, spüre und wahrnehme.

Ich möchte aufrütteln, dass die Erzieherkollegen sagen ‚Stopp, das lassen wir nicht zu.

 

Ich möchte so gern gegen die innere Kündigung der Kollegen ankämpfen.


 

 

Deshalb bin ich nicht nur der Rettungsengel in der Personalnot, sondern auch Coach und Beraterin. Und es ist mir ein großes Bedürfnis, meine bisherigen Erfahrungen hier zu teilen. Denn was ich sehe, beschäftigt mich.

Ich hatte das Gefühl, dass mit dem Beginn meines Coachings etwas in Bewegung gekommen ist, es herrschte gar eine gewisse Aufbruchstimmung. Durch die Zusammenarbeit mit dem Team und den Kindern habe ich eine wertschätzende Beziehung aufgebaut, die grundlegend für einen Veränderungsprozess ist. Wir sind sehr zielgerichtet, strukturiert und ergebnisorientiert an die Sache herangegangen.

Doch Veränderungen sind nicht immer leicht. Ich spürte zwar, dass das Team geführt werden will, jedoch saßen auch nicht selten Resignation, Zweifel, Unsicherheit und auch Traurigkeit mit im Raum. Dem galt es mit ganz viel Feingefühl, positiven Gedanken, Hoffnung und vor allem konstruktiven Lösungsansätzen zu begegnen. Alle müssen mitgenommen werden auf diesen Weg. Hilfreich ist es gemeinsam Visionen zu formulieren. Das Team hatte an dieser Aufgabe großen Spaß. Und diesen Schwung gilt es nun aufrechtzuerhalten und mitzunehmen bei der weiteren Planung und Umsetzung. Unser Motto: Geht nicht, gibt es nicht. Alles ist möglich.

Alle Partner müssen sich auch bewusst sein, dass ein respektvoller Umgang, eine offene Kommunikation und der Erfolgswille am wichtigsten sind. So ist es auch möglich, Höhen und Tiefen oder auch Stillstand auszuhalten und eine positive Fehlerkultur zuzulassen. Fehler dürfen sein, Missverständnisse sind ganz normal, wenn wir nur offen damit umgehen und daraus lernen. Da sind wir gerade dabei. Sehr bereichernd ist die hundertprozentige Unterstützung und Zuversicht seitens des Trägers. Ohne die geht es nicht. Und mir ist es ein wichtiges Anliegen, ihn, trotz der vorrangigen Arbeit im Team der Erzieherkollegen, ganz nah am Prozess mit teilhaben zu lassen und auch mit in die Verantwortung zu nehmen.

Wir sind jetzt an dem Punkt, neue und interessante Veränderungsschwerpunkte zu erarbeiten. Es ist schön, „von außen“ zu beobachten, wie Fortschritte gemacht werden.

Mangelt es an Qualifikation oder wo liegt das Problem?

Im Zusammenhang mit meiner Mission und dem, was ich selbst bei meiner Arbeit in den Kitas erlebt habe, möchte ich noch auf ein anderes Thema zu sprechen kommen. Auf Hinweis einer Bekannten fiel mir das Buch „Seelenprügel“ von Dr. Anke Ballmann in die Hände. Es geht um psychische Gewalt, verbale Misshandlung von Kindern durch Erwachsene, insbesondere durch das Personal in den Kindertageseinrichtungen. Denn dort, so die Autorin aus eigener Beobachtung, seien diese eher die Regel als eine Ausnahme. Nicht zuletzt deshalb hat das Buch hohe Wellen geschlagen. In fast allen großen Medien wurde darüber berichtet und diskutiert. Und ich habe mich gefragt, ob hier nun eine ganze Berufsgruppe an den Pranger gestellt wird. Das Buch habe ich gelesen und mit meinen Erfahrungen abgeglichen. Zwar habe ich noch keine 500 Einrichtungen besucht, wie die Autorin, aber immerhin schon einige in 17 Jahren, sodass ich mir auch ein Urteil erlauben kann. Und ich möchte gleich vorwegnehmen: Ich kann diese Eindrücke so nicht bestätigen. In den Einrichtungen, die ich bisher im erzieherischen Alltag unterstützt habe und wo ich auch derzeit bin, ist der Umgang mit den Kindern liebe- und respektvoll. Und ich kann auch die Annahme nicht teilen, dass allein mangelnde Qualifikation und die eigenen Lebenserfahrungen einzelnen Erzieher ausschlaggebend für psychische Misshandlungen sind. Ich meine, wir müssen hier noch genauer hinschauen.

 

Mittendrin statt nur dabei

Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen gehören für mich zum Alltag. Als ehemalige Führungsperson, die diese Tätigkeit mit viel Leidenschaft ausgeübt hat, bin ich es gewohnt, offen zu kommunizieren und zuzuhören. Nicht selten beobachte ich eine Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit und starke Selbstzweifel, die sich auf zu große Gruppen zurückführen lassen. Sind darunter zusätzlich noch mehrere Kinder mit speziellem Förderbedarf und man ist als Erzieher den ganzen Tag allein für die Betreuung zuständig, sind Kommunikation und Interaktion mit den Kindern nicht immer gelassen und ausgeglichen.

Ich bin selbst Heilpädagogin und weiß, was es bedeutet, Kinder mit besonderen Bedarfen zu betreuen, ohne die anderen zu vernachlässigen. Viele Emotionen prallen da aufeinander. Es soll keine Entschuldigung sein, aber wir sind alle Menschen und es ist eben manchmal eine Gradwanderung. Fehlende Führungskompetenz, Unwissen und Verständnislosigkeit der Leitung verschärfen die Situation noch. Ein solcher Führungsstil führt zu Demotivation und Unzufriedenheit. Ich frage mich auch manchmal: Wie nah ist eine Kitaleitung eigentlich noch an der täglichen Betreuungssituation der Kinder?
Wir müssen die richtigen Fragen stellen und nach Antworten suchen. Hinschauen und mittendrin sein, statt nur dabei. Mutmaßungen, Anprangern, Anklagen oder gar Panikmache bringen uns keinen Schritt weiter.

 

Damit schließt sich für mich der Kreis und ich bleibe bei meiner Feststellung aus dem letzten Beitrag: Die Ursachen von Missständen sind größtenteils hausgemacht. Ich wiederhole mich in dem Falle gern, einfach weil es mir wichtig ist: Wir müssen im Miteinander und offen die Probleme ansprechen, kein Wegsehen, keine Ignoranz, um dann im Miteinander diese Probleme intern zu lösen. Eine wertschätzende und kompetente Führung ist für mich nach wie vor das A und O. Diesen Weg verfolge ich weiter bei meinem Coaching.