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Von der Selbstständigen zur Unternehmerin

Neue Wege mit dem JOCUS Treffpunkt

Am 10. Oktober 2020 eröffnet mein neuer JOCUS Kindertreffpunkt in Dresden. Wenn mir das jemand Anfang des Jahres erzählt hätte, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt. Corona ist nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung, hat es mich doch dazu gezwungen, umzudenken und mich und mein Business weiterzuentwickeln. Die Kitas waren geschlossen, keine Veranstaltungen, auf denen ich mit meinen Puppen auftreten konnte, keines Coachings – zur Kernzeit der Pandemie im Frühjahr habe ich mich oft gefragt: War’s das jetzt?

 

Aber mich einfach dem Schicksal ergeben, das bin nicht ich. Also habe ich mir gedacht, Ärmel hochkrempeln und weitermachen. Die Idee zu einem fixen Treffpunkt für pädagogisch wertvolle Freizeitbeschäftigung lag schon länger in der Schublade, nun war der Zeitpunkt gekommen, sie umzusetzen. Und dann ging alles plötzlich ganz schnell: Die passenden Räumlichkeiten waren schnell gefunden. Also musste der Businessplan überarbeitet werden, denn ganz ohne finanzielle Unterstützung lässt sich ein solches Vorhaben nicht stemmen. Kaum hatte ich den Mietvertrag unterschrieben, hielten die ersten Handwerker Einzug in meinen Treffpunkt für den gesamtem Innenausbau mit Licht-, Wasser- und Elektroanschlüssen. Parallel dazu liefen weitere Vorarbeiten:

 

Ich musste eine Einbauküche organisieren, die Einrichtung eines Webshops musste geplant werden, ebenso wie die Kurse und Unterhaltungsangebote. Und ganz wichtig: Ich brauchte Unterstützung. Alleine werde ich das nicht mehr stemmen können. Das war schließlich der Schritt von der Selbstständigen zur Unternehmerin und das alles innerhalb eines halben Jahres.

 

Mich selbst und andere führen

Die Arbeitgeberrolle ist für mich absolutes Neuland und bedeutet auch Verantwortung, weshalb ich mich intensiv darauf vorbereitet habe. Von den bürokratischen Angelegenheiten wie Vertragsgestaltung, Anmeldung etc., bis hin zur richtigen Personalauswahl /-führung und Teamentwicklung habe ich mir viel neues Wissen angeeignet. Bei der Auswahl der richtigen Bewerber*In war es mir vor allem wichtig, dass wir als Team harmonieren, deshalb wollte ich zunächst über eine Selbstanalyse feststellen, wer zu mir passt. Meine Mitarbeiterinnen sollen sich schließlich auch entfalten und wohlfühlen können, heißt für mich aber auch Verantwortung abgeben, Aufgaben delegieren und vertrauen. Denn meine anderen „Rollen“ als Rettungsengel in den Kitas, Puppenspielerin und Coach habe ich ja auch noch inne und bin froh, dass nach einer Durststrecke auch diese Dienstleitungen wieder nachgefragt werden.

Kreatives Miteinander, Spiel, Spaß und Entdecken

Aber zurück zum Treffpunkt – übrigens ist das nur ein Arbeitstitel, wie unsere Einrichtung am Ende heißen wird, entscheiden die Kinder bei der Eröffnung. Wo wollen wir hin mit dieser Einrichtung und was bieten wir konkret an? Außerhalb der Betreuungszeiten in Kita, Schule und Hort stehen viele berufstätige Eltern vor der Herausforderung: Wohin mit meinem Kind? Der JOCUS Treffpunkt ist eine Möglichkeit, dass sich Kinder unterschiedlichen Alters miteinander abwechslungsreich, kreativ, spielerisch und auch kognitiv beschäftigen, austauschen und lernen können, vor allem an Nachmittagen und in den Ferien. Und das Ganze findet natürlich unter professioneller Aufsicht und Betreuung statt. Im Treffpunkt erwarten die Kinder Workshops, Kurse und auch Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel künstlerische Gestaltung, Kochen und Backen, Entspannung, Experimentieren, Medienkompetenz, Puppenspiel und vieles mehr. Hierzu laden wir auch externe Anbieter ein. Das Handwerk der Buchbinderei kann genauso erfahren werden, wie die Geheimnisse der Kräuterheilkunde oder die Analytik beim Schach. Die Interessenschwerpunkte der Kinder beziehen wir in unsere Planungen mit ein. Schließlich sind sie die Hauptpersonen, sollen sich wohlfühlen und zufrieden und mit neuen Impulsen nach Hause gehen. Wenn meine kleinen Besucher am Ende des Tages sagen: ‚Das war schön, da will ich wieder hin‘, bin ich zufrieden.

Nun lassen wir es aber erst einmal anlaufen und schauen, wohin die Reise geht. Mein Team und ich sind gespannt, voller Vorfreude und ja, auch etwas nervös, ob unser Angebot auch so angenommen wird, wie erhofft. Ein erfolgreicher Start wäre eine tolle Bestätigung für den Mut und die Strapazen der letzten Wochen und Monate und wie hat es Dante Alighieri, ein italienischer Dichter und Philosoph aus dem 13./14. Jahrhundert schon gesagt: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an - und handelt.“

Wir freuen uns auf Euren Besuch im Treffpunkt!